Fach-/Lehrkräfte
Langfristiger Cannabiskonsum ist mit psychischen, sozialen und körperlichen Risiken verbunden. Wer regelmäßig Cannabis zu sich nimmt, kann psychisch und körperlich abhängig werden, wobei insbesondere die psychische Abhängigkeit sehr stark ausgeprägt sein kann. Eine aktuelle Meta-Analyse zeigt: Ungefähr eine von acht Personen mit Cannabiskonsum wird abhängig, wobei das Risiko einer Abhängigkeit mit der Konsumhäufigkeit steigt. Die Entwicklung einer Abhängigkeit ist umso wahrscheinlicher, je mehr psychosoziale Risikofaktoren bei dem konsumierenden Jugendlichen vorliegen.
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Auch die fehlende Tagesstruktur sowie der erschwerte Austausch mit Lehr- und Fachkräften birgt eine große Gefahr. Laut einer aktuellen Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) erleben Kinder und Jugendliche während der Krise vermehrt psychische und psychosomatische Probleme. Dabei zählt eine labile psychische Gesundheit zu den wichtigsten Risikofaktoren für die Entwicklung einer Abhängigkeit.
Der Versuch, durch den Konsum von Cannabis negative Gefühle zu betäuben, birgt große Gefahren, insbesondere für Jugendliche, deren Gehirn sich in einer wichtigen Umbauphase befindet. Studien legen zudem den Schluss nahe, dass insbesondere starker Cannabiskonsum ursächlich das Risiko für psychische Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen erhöhen kann.
Einer aktuellen Studie zufolge hat sich in Deutschland in den letzten Jahren eine deutliche Zunahme bei den Krankenhausbehandlungen als Folge von problematischem Cannabiskonsum abgezeichnet. So wurde zum Beispiel die Diagnose Cannabisabhängigkeit 2018 8,5-mal häufiger gestellt als im Jahr 2000.