Kifft mein Kind – ständig, manchmal, gelegentlich? Wie gehe ich damit um? Viele Eltern fühlen sich beim Thema Cannabis verunsichert. Die Tatsache, dass Sie im Internet auf der Suche nach Informationen und Tipps sind, zeigt, dass Sie Anteil am Alltag Ihres Kindes nehmen – und das ist das Allerwichtigste. Wichtig ist auch: Bewahren Sie Ruhe, wenn Ihr Kind Erfahrungen mit dem Konsum von Cannabis macht.
Jugendliche sind neugierig, testen Grenzen und probieren Verschiedenes aus – dazu gehören manchmal auch verbotene Dinge wie der Konsum von Drogen. Oft bleibt es beim Ausprobieren, es ist ein vorübergehendes, ein jugendtypisches Verhalten. Trotzdem sollten Sie die Sache ernst nehmen und das Gespräch suchen, wenn Sie vermuten, dass Ihr Kind kifft. Neben dem Motiv der Neugierde erfahren Sie hier mehr über mögliche Konsummotive Ihres Kindes.
Vermutlich wird Ihr Kind nicht begeistert sein über Ihre Fragen. Während der Pubertät ist es nicht immer leicht, mit Jugendlichen zu reden – gerade wenn es um schwierige Themen wie Alkohol- oder Cannabiskonsum geht. Eltern haben manchmal den Eindruck, alles, was sie denken oder tun, sei in den Augen Ihres Kindes falsch. Schenken Sie Vertrauen – auch wenn Ihr Sohn oder Ihre Tochter das nicht zugeben mag, ist Ihre Meinung und Ihr Interesse wichtig. Als Eltern sind Sie immer ein wichtiger Orientierungspunkt. Bleiben Sie im Gespräch mit Ihrem Kind und vertrauen Sie auf Ihre elterliche Erfahrung.
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Um ein Gespräch über Cannabis in möglichst ruhiger Atmosphäre zu führen, finden Sie hier einige Tipps zur Vorbereitung:
Auch während des Gesprächs gibt es einige Dinge zu beachten.
Halten Sie die gesamte Situation Ihres Kindes im Blick. Einige Faktoren helfen Ihnen bei der Einschätzung, ob Ihr Kind konsumieren könnte. Dazu zählt zum Beispiel das Alter: Im Alter von 12 bis 17 Jahren probieren manche Jugendliche Cannabis, aber regelmäßig kiffen nur wenige. Bei den 18- bis 25-Jährigen ist der Konsum verbreiteter. In dieser Altersgruppe hat fast die Hälfte der jungen Menschen schon einmal gekifft. Hier finden Sie genauere Zahlen zum Cannabiskonsum von jungen Menschen.
Abgesehen vom Alter gibt es weitere Gründe, die einen Konsum wahrscheinlicher machen. Mögliche Gründe, warum Jugendliche kiffen, sind:
Wenn Ihr Kind kifft, kann das ein Ausdruck von Problemen im Alltag sein. Um Ihrem Kind zu helfen, versuchen Sie, es bei der Lösung dieser Probleme zu unterstützen. Mit Fragen wie „Was brauchst du, damit es in der Schule oder Lehre wieder besser läuft?“, „Was willst Du dafür tun?“ oder „Wie kann ich etwas dazu beitragen?“ bieten Sie Ihre Unterstützung an und binden Ihr Kind gleichzeitig in die Verantwortung ein. Bleiben Sie miteinander im Gespräch. Sollten Sie das Gefühl haben, die Situation nicht mehr alleine meistern zu können, finden Sie hier mit DigiSucht eine digitales Suchtberatungsangebot. Weitere Beratungsangebote finden Sie auch unter www.infos-cannabis.de.