Kiffen geht mit Risiken für die Gesundheit der Jugendlichen einher – körperlich und geistig. Das gilt selbst dann, wenn es um einen einmaligen Konsum geht. Gerade hierbei kann es leicht zu einer Überdosierung kommen. Die genaue Wirkweise von Cannabis ist von Fall zu Fall unterschiedlich und kann nicht genau vorhergesagt werden. Neben der eigenen geistigen Verfassung spielt auch die Umgebung eine Rolle. Manche Wirkungen können als positiv empfunden werden.
Es gibt jedoch recht viele negative Wirkungen. Das große Risiko besteht darin, dass niemand vorher weiß, wie genau das Cannabis wirkt. Jugendliche, die zum ersten Mal Cannabis probieren, sind besonders gefährdet – insbesondere wenn die Dosis hoch ist. Die negativen Wirkungen machen sich am meisten beim Fühlen, Denken und beim Gedächtnis bemerkbar.
Bei den synthetischen, also künstlichen, Cannabinoiden werden diese negativen Wirkungen noch mal verstärkt. Im schlimmsten Fall kann der Konsum synthetischer Cannabinoide zum Tod führen.
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Wenn zusätzlich weitere Drogen konsumiert werden – gleichzeitig oder abwechselnd (Mischkonsum) – wird es besonders gefährlich. Zum Beispiel sind Cannabis und Alkohol zusammen sehr belastend für den Kreislauf und führen oft zu Übelkeit und Erbrechen. Auch die Reaktionen und die Fähigkeit, sich zu orientieren, verschlechtern sich zusätzlich. Ein Kontrollverlust ist noch wahrscheinlicher.
Es gibt auch einen Zusammenhang zwischen Cannabis und der Zunahme von Psychosen. Bei einer Psychose verliert man vorübergehend den Bezug zur Realität, entwickelt Halluzinationen und Wahnvorstellungen. Halluzinationen sind Störungen der Wahrnehmung, bei denen die betreffende Person Dinge hört, sieht, riecht, schmeckt oder fühlt, die in der Wirklichkeit gar nicht existieren. Wahnvorstellungen sind Störungen des Denkens, bei denen Gedanken und Ideen entwickelt werden, die stark von der Wirklichkeit abweichen – zum Beispiel, wenn Menschen sich verfolgt fühlen, obwohl erwiesenermaßen niemand hinter ihnen her ist. Neueste Ergebnisse aus der Forschung zeigen: Kiffer bekommen häufiger eine Psychose als Menschen, die kein Cannabis konsumieren. Wer hochpotentes Cannabis konsumiert, wird vermutlich eher unter einer Angststörung leiden, auch wenn er oder sie gar nicht so häufig kifft. Bei hochpotenten Sorten ist der Anteil an THC höher als 10 Prozent.
Es gibt auch Hinweise darauf, dass tägliches Kiffen die männliche Fruchtbarkeit deutlich verschlechtern kann. Außerdem erhöht Kiffen wahrscheinlich das Risiko für Schädigungen der Lunge, zum Beispiel chronische Atemwegsbeschwerden, Husten und Atemnot. Der in Joints mitgerauchte Tabak erhöht das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken. Neuen Studien zufolge kann Cannabiskonsum auch das Herz-Kreislauf-System schädigen, zum Beispiel in Form von Herzrhythmusstörungen und Gefäßschäden. Forscher haben herausgefunden, dass der Konsum von illegalen Drogen wie Cannabis das Risiko für vorzeitige oder extrem vorzeitige Herz-Kreislauferkrankungen etwa um das 3-fache erhöht. Der Einfluss von Cannabis auf das Hormon- und Immunsystem wird noch erforscht. Ebenso die Wirkung von Cannabis auf Ungeborene. Die Empfehlung für Schwangere lautet aber klipp und klar: jedes Risiko vermeiden und auf Cannabis verzichten!
Cannabis: Wirkung als Rauschmittel